Quentel

Quentel

Quentel liegt etwa 5 km von der Kernstadt Hessisch Lichtenau entfernt, am Rand des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land und ist der westlichste Ort des Werra-Meißner-Kreises. Im Norden und Westen grenzt die Gemeinde an den Landkreis Kassel, im Süden an den Schwalm-Eder-Kreis. Die älteste Erwähnung von Quentel findet sich 1200 in einem Güterverzeichnis einer Zisterzienserabtei. In den folgenden Jahren wird der Ort auch als Quentayl (1321), Quentoil (1353) und Qwentail (1480) urkundlich erwähnt.

Vom 14. bis 16. Jahrhundert haben neben dem Landgrafen auch verschiedene Adelsfamilien Besitz in Quentel. Ab dem 16. Jahrhundert gehört der Ort je zur Hälfte dem Landgrafen und den Herren von Berlepsch. Während des 30-jährigen Krieges wird Quentel eingenommen und bis auf 2 Häuser und die Kirche am 31. Mai 1626 niedergebrannt. In der Ortsmitte von Quentel befindet sich die evangelische Kirche. Ein Fachwerkbau, der 1816/17 auf den Fundamenten einer früheren Wehrkirche errichtet wird. Die damalige Schule aus dem Jahr 1913 ist heute das Dorfgemeinschaftshaus

Nach der Brandschatzung im Jahr 1626, die nur wenig Einwohner überlebten, stieg die Bevölkerung bis zum Jahr 1846 auf 523 an und sank jedoch auf 500 Einwohner im Jahr 1857. 1905 sind es 423, 1910 393 und 1925 476 Einwohner. Durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen klettert die Einwohnerzahl bis zum Jahr 1950 auf einen Höchstwert von 649. Nach 511 Einwohnern im Jahr 1967 und einen Aufschwung in 1981 mit 617 Einwohnern, sank bisher jedoch bis heute die Zahl der Bevölkerung. Zum 30. Juni 2020 werden in Quentel 508 Einwohner gezählt.

Mit dem Dorfgemeinschaftshaus, dem ev. Gemeindehaus und der Grillhütte stehen öffentliche Gemeinschaftseinrichtungen für Gruppen bis zu ca. 80 Personen zur Wahl. Außerdem verfügt Quentel über den Campingplatz Grundmühle mit einer kleinen Gaststätte, eine Schaumwaffelfabrik und Seifenmanufaktur.


Zahlreiche regionale und überregionale Wanderwege führen durch das waldreiche Gebiet. Zum Beispiel die vorchristliche Handelsstraße, genannt ,,Sälzerweg‘‘ die mit dem Zeichen S1 versehen ist. Die mittelalterliche Franzosenstraße (Zeichen F) und der Rundwanderweg ,,GrimmSteig‘‘ führen an einen Rastplatz der etwa 800m oberhalb des Dorfes liegt. Auf diesem Rastplatz findet man ein mittelalterliches Steinkreuz, dass ,,Schwedenkreuz‘‘ genannt wird.

Kirche in Quentel