Kundgebung in Kassel zum Holocaustgedenktag
Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten sowjetische Truppen das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten, das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dieser Tag, der sich zum 80. Mal jährt, wird international als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ begangen. Im Gedenken an die auch aus unserer Region Deportierten findet am
Montag, 27. Januar 2025, in Kassel eine Kundgebung statt. Sie beginnt um 17 Uhr auf dem Rainer-Dierichs-Platz vor dem Hauptbahnhof,
führt dann auf dem Weg der Deportierten vom Bahnhofsvorplatz über die Werner-Hilpert-Straße und Erzbergerstraße zurück zur damaligen Sammelstelle in die Schillerstraße 16 bis auf den Schulhof der Arnold-Bode-Schule. Geplant ist eine Menschenkette entlang des 950 Meter langen Weges. Sie bewegt sich schließlich zur Arnold-Bode-Schule, wo ab ca. 18.30 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist. Laut Angaben der Veranstalter, der Kasseler Ehrenbürgerin Dr. Eva-Schulz-Jander, des ehemaligen HNA-Journalisten und Autors Dr. Tibor Pézsa sowie der Erzieherin und Autorin Sabine Wilms sind u.a. Redebeiträge der Bischöfin der Evangelischen Landeskirche Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Beate Hoffmann und des Leiters der Arnold-Bode-Schule, Udo Hauser, geplant. Vom Kasseler Hauptbahnhof aus wurden die Deportierten in Ghettos und in Vernichtungslager verschleppt - am 9. Dezember 1941 nach Riga, am 1. Juni 1942 nach Majdanek, am 7. September 1942 nach Theresienstadt. Ihr Eigentum wurde anschließend unter der Bevölkerung versteigert. Anders als früher soll bei dieser Gedenkkundgebung nicht nur das Schicksal der Ermordeten beklagt werden. Diesmal soll symbolisch die Richtung geändert werden. Die Deportierten sollen heimgeholt und namentlich begleitet werden in die Stadt und in die Gesellschaft, aus der die Mörder und Plünderer sie rissen.
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